IGAL Delegation bestehend aus Mitglied Elmar Rederer und Vorstandsmitglied Gerald Meier besuchte am 18. November das 10jährige Jubiläum der Forschergruppe Oberschwaben e.V. in Weingarten, Deutschland.
An diesem Forschertreffen gab es sehr interessante Vorträge, so zum Beispiel über den schrecklichen 30jährigen Krieg, bei denen klar wurde, dass es auch eine Migration aus dem eher verschonten Vorarlberg nach Oberschwaben gab, weil dort durch den Krieg und die Pest die Betreiber von Gutshöfen fehlten, und es Möglichkeiten zur Übernahme von solchen usw. gab. Auch interessant ist die Erkenntnis, dass Österreich vom katholischen Innsbruck aus die Herrschaft Oberschwaben bewirtschaftete, und die Festung Hohentschwil von der reformierten Schweiz aus unterstützt wurde, als die katholischen Innsbrucker die reformierte Burgbelegschaft aushungern wollte. Gastwirte usw. machten während der Schwedischen Besatzung von Ravensburg gute Geschäfte.
Das ehemalige Kloster Weingarten hatte nach 1700 zirka 1000 Gutshöfe im Besitz, die damals (ohne Computer) umfassend und sehr rentabel bewirtschaftet wurden. Der erste Vorarlberger (ein Berchtler aus Egg) migrierte 1636 nach Oberschwaben. Ein weiterer (Feuerstein aus Lingenau) wurde 1637 in Amtzell registriert. Bei einem weiteren Vortrag am Nachmitteg wurde aufgezeigt, wie sich seit 1800 bis heute die Struktur der Landwirtschaft in Oberschwaben bis hin zu automatisierten Höfen, hochgezüchteten Milchkühen und Biogas-Bauern gewandelt hat.
Bei Fingerfood sowie Kaffee und Kuchen konnten an diesem sehr gut besuchten Anlass interessante Kontakte zu lokalen Forschern geknüpft werden, die teilweise aus Vorarberg und Liechtenstein abstammen, oder auch von Schwabenkindern aus Vorarlberg zu berichten wussten. Auch eine Delegation der GHGO aus der Schweiz war anwesend, deren Vorstandsmitglied Heinz Riedener, auch Beisitzer bei der IGAL. So wurde kurzerhand beschlossen, ein gemeinsames Foto mit dem 1. Vorsitzenden der Forschergruppe Oberschwaben e.V., Daniel Oswald, zu schiessen.
